Die Kniearthrose, welche in der Fachsprache Gonarthrose genannt wird, beschreibt einen Verschleiß des Knorpels im Kniegelenk. Im weiteren Verlauf kann es neben dem Knorpelverschleiß auch zur Schädigung des Knochens kommen. Dadurch verringert sich die Funktionstüchtigkeit des betroffenen Gelenks.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer primären und einer sekundären Kniearthrose.
Die Knorpelverschleiß der primäre Kniearthrose hat keine eindeutigen Auslöser. Die häufigste Form ist die altersbedingte Arthrose.
Die sekundäre Kniearthrose hat eine spezifischen Ursache wie zum Beispiel Unfälle, Infektionen, Achsfehlstellungen oder auch Stoffwechselerkrankungen.
Die Entwicklung einer Kniearthrose dauert meist mehrere Jahre.
Im Frühstadium verläuft dies häufig ohne wesentliche Beschwerden.
Anfänglich kommt es zu Schmerzen bei verstärkter Belastung des betroffenen Gelenks, bspw. bei längeren Spaziergängen/Wanderungen oder Fahrradfahren.
Im weiteren Verlauf werden die Schmerzen meist stärker und treten in ihrer Häufigkeit vermehrt auf. Dann kann es auch bei geringerer Belastung bereits zu Schmerzen kommen. In den Spätstadien ist bspw. das alltägliche Gehen bereits schmerzhaft.
Außer den Schmerzen kann es auch zur Reduzierung des Bewegungsumfanges kommen. So ist im Spätstadium oftmals das Anziehen von Schuhen oder Socken nur erschwer möglich.
Zu Beginn erfolgt immer ein ausführliches Anamnese-Gespräch. Hierbei werden die Beschwerden exakt erfasst.
Weiterhin erfolgt eine ausführliche Untersuchung nicht nur des betroffenen Gelenks, sondern auch der angrenzenden Gelenke. Sollte sich dann der Verdacht einer Gonarthrose erhärten wird eine entsprechende Röntgen- oder MRT Untersuchung angefertigt.
Grundsätzlich erfolgt eine Behandlung der Kniearthrose anhand der bestehenden Beschwerden, des eingeschränkten Bewegungsumfanges und des vorhandenen Schadens im Röntgenbild.
Anhand dessen werden individuell die möglichen Therapieoptionen besprochen. Hier stehen neben der Implantation einer Knieprothese zahlreiche operative wie auch nicht-operative (konservative) Therapieoptionen zur Verfügung.
Einige Beispiele sind die gezielte Physiotherapie, eine Gelenkspiegelung oder auch physikalische Anwendungen.
Ziel ist es grundsätzlich, eine Operation zu vermeiden. Daher wird patientenindividuell auf Basis der Anamnese, des Untersuchungsbefundes und der Veränderungen im Röntgenbild das jeweilige Therapiekonzept erstellt.
Erst wenn die konservative Therapie zu keinem zufrieden stellenden Ergebnis führt, wird ausführlich eine operative Therapieoption besprochen.
Hier finden Sie weitere Informationen zur operativen Versorgung mit einer Knieprothese bei Kniearthrose: